Liebe Beinah-Teilnehmerinnen und Beinah-Teilnehmer der 8. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung,
nach unserer schmerzvollen Entscheidung, die GEBF-Tagung 2020 in Potsdam abzusagen, stehen wir jetzt, 6 Monate später, vor dem finanziellen Abschluss der Tagungsplanung.
Dies möchten wir nutzen, um uns zu bedanken. Uns erreichten in der Absagezeit zahlreiche unterstützende Worte und Mitgefühl. Viele von Ihnen und Euch haben uns darüber hinaus durch den Verzicht auf die Rückzahlung der Tagungsbeiträge finanziell unterstützt. All das hat uns sehr geholfen.
Haben Sie, habt Ihr vielen Dank dafür!
Des Weiteren möchten wir kurz über den Prozess der finanziellen Abwicklung der Tagung informieren. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Rückzahlungen der Tagungsbeiträge deutlich länger gebraucht, da auch die Universität Potsdam ab dem 24.03. ihren Regelbetrieb aussetzen musste, pünktlich zum eigentlich geplanten Nachwuchstag. Dank unserer Verwaltung konnten viele bereits in Auftrag gegebene Posten kostenfrei storniert bzw. die Stornogebühren verhandelt werden. Dadurch gelang es, die entstandenen Kosten um ca. 40 % zu reduzieren. Durch die nicht abgerufenen Tagungsbeiträge konnte das bestehende Finanzdefizit noch einmal um etwa 50 % minimiert werden. Der finale Restbetrag wird nun durch die GEBF übernommen. Dafür sei dem Vorstand der GEBF ganz herzlich gedankt und ganz besonders den Mitgliedern des GEBF-Vereins, die eine Unterstützung durch die Vereinsmittel möglich gemacht haben.
Kommen Sie, kommt Ihr gesund durch die Zeit.
Wir freuen uns auf ein digitales Treffen in 2021 und auf ein baldiges Wiedersehen live.
Antje Ehlert, Nadine Spörer, Andreas Borowski, Ulrich Kortenkamp und Rebecca Lazarides
Herzlich Willkommen bei der an der Universität Potsdam
Bildung ist nicht nur das höchste Gut unserer Gesellschaft, sondern sie befähigt auch Menschen, aktiv an dieser Gesellschaft zu partizipieren und gibt ihnen die Möglichkeit, das eigene Potenzial zu entfalten. Bildungsprozesse verorten sich in sämtlichen Alters- und Inhaltsbereichen, unterschiedlichen Kontexten und Institutionen. Insbesondere die staatlichen Institutionen in Form der Kindergärten, Schulen und Hochschulen tragen dabei über einen expliziten Bildungsauftrag maßgeblich zur Weiterentwicklung der Gesellschaft bei. Aus diesem Grund ist es wichtig, Bildungsangebote vielfältig zu gestalten, damit Partizipation für den einzelnen Menschen ermöglicht wird. In Zeiten der digitalen Transformation aller Bereiche unserer Gesellschaft erfährt der Bildungsbegriff eine Erweiterung um eine digitale Komponente. Hierbei gilt es, das Potenzial der Digitalisierung zu nutzen. Die GEBF 2020 an der Universität Potsdam greift dies mit ihrem Motto auf:
Bildung gestalten - Partizipation erreichen - Digitalisierung nutzen
Bildung gestalten. Die Gestaltung von Bildungsangeboten kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Während aus der Perspektive des Einzelnen relevant ist, welche Voraussetzungen notwendig sind, um die individuelle Bildung erfolgreich zu gestalten, fokussiert die Perspektive der Akteure, welche Arten der Bildungsgestaltung Lernprozesse unterstützen und welche Wirkmechanismen damit verbunden sind.
Partizipation erreichen. Wenngleich vor dem Hintergrund heterogener Lerngemeinschaften Bildungsprozesse ganz unterschiedlich verlaufen, so sollten Bildungsangebote individuelle Potenziale von Lernenden adressieren, um eine aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu ermöglichen. Ein zentrales Ziel ist zugleich, Bildungsangebote so zu gestalten, dass Bildungsungerechtigkeiten entgegengewirkt wird.
Digitalisierung nutzen. Damit sich unsere Bildungsgesellschaft weiter entwickeln und den heutigen Anforderungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft begegnen kann, gilt es Potenziale der Digitalisierung zu analysieren und in Bildungsangebote zu implementieren. So lässt sich im Idealfall mittels Digitalisierung nicht nur Bildung gestalten, sondern auch Partizipation erreichen. Der Einsatz digitaler Medien und dessen Wirkung in den verschiedenen Alters- und Inhaltsbereichen, aber auch in unterschiedlichen Kontexten und Institutionen, ist mit dem Blick auf Bildungs- und Partizipationsprozesse zu beleuchten.
Willkommen sind Beiträge aus verschiedenen Disziplinen, wie der Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Fachdidaktik, aber auch weiteren Forschungsfeldern mit bildungswissenschaftlicher Relevanz, die sich inhaltlich oder methodisch auf innovative Art und Weise mit dem Motto der Tagung auseinandersetzen. Der Einreichungszeitraum für Beiträge beginnt am 15. Juli und endet am 30. September 2019 15. Oktober 2019.
Wir freuen uns, Sie in Potsdam begrüßen zu dürfen,
Antje Ehlert, Nadine Spörer, Andreas Borowski und Ulrich Kortenkamp